Schwimmhallen Raum-Planung
Die Grundriss-Planung muss natürlich anhand der Grundstücksgegebenheiten und des Geländes vorgenommen werden. Die Schwimmhalle kann im Untergeschoß oder im Erdgeschoß auf Wohnebene angeordnet werden. Zu entscheiden ist z.B. ob ein direkter Blick-Kontakt vom Wohnbereich zur Schwimmhalle vorgesehen werden soll oder ob die Schwimmhalle eher dezent als Rückzugsort z.B. im Untergeschoss zum Garten hin angeordnet wird. Dies lässt sich beim Neubau alles gut entscheiden und beeinflussen. Beim Anbau einer Schwimmhalle an ein bestehendes Haus ist meist viel Kreativität erforderlich, um gute Lösungen zu bekommen. In jedem Fall sollte eine Glasfront die Schwimmhalle zum Freien öffen, um Tageslicht zu bekommen. Nächeres dazu im Bereich Fenster-Planung. Bezüglich der Türen hat sich bewährt, möglichst wenige Türen in andere Räume mit anderen Klimabedingungen vorzusehen. Dies hat optische Vorteile, und die bauphysikalischen Maßnahmen lassen sich gezielt für die Schwimmhalle planen.
Ferner sind in der Planungsphase folgende Punkte zu berücksichtigen:
- Beckenanordnung
Die Raumeinteilung und Anordnung des Beckensmuss nach den Platzverhältnissen und den persönlichen Vorstellungen vorgenommen werden, je nachdem ob es sich um ein reines Funktionsbad oder um eine moderne Komfort-Schwimmhalle aber möglicherweise mit Fitness-Raum handelt. Dabei muss auch die Beckenform und -größe geplant werden, damit sie harmonisch ins Gesamtbild passt. Für den praktischen Schwimmbetrieb hat sich eine Beckengröße von 8 mal 4 Meter bewährt, damit 2 Personen gleichzeitig angenehm schwimmen können. In jüngster Zeit werden freie Beckenformen immer beliebte.
Aus praktischen und optischen Gründen hat sich die Planung eines Beckenumgangs bewährt. Die Reinigung wird erleichtert. Die optische Wirkung gewinnt und die Dichtungsarbeiten an den Schnittstellen Becken - Wand - Boden können soldider ausgeführt werden.

- Becken-Einstieg
Der Becken-Einstieg hat wesentlichen Einfluß auf die Raumwirkung und die praktische Nutzung bezüglich der Wege im Raum. Einstiegs-Leitern sind out, daher werden heute Einstiegstreppen vorgesehen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten in Form und Anordnung. - WC und Dusche
In der Nähe des Schwimmhallen-Eingangs ist ein separates WC und eine möglichst frei zugängliche Dusche vorzusehen. Gelegenheiten zum Anhängen oder Ablegen von Kleidungsstücken oder Bademantel können hier sinnvoll sein. Eventuell auch eine Ablage für Brille, Uhr und Handy. Ein Handtuch-Depot in der Nähe sowie ein beheizter Handtuchtrockner können hier sehr angenehm sein. Im Bereich des Eingangs ist auch das Touch-Panel für die Steuerung der Wasser-, Luft- und Klimatechnik vorzusehen. - Saunaanbindung
Eine Sauna oder ein Dampfbad ist problemlos driekt der Schwimmhalle zuordenbar. Das Dampfbad sollte wegen der Installation in unmittelbarer Nähe des Technikraumes angeordnet werden. Da die Sauna nie ganz raumhoch ist kann der Hohlraum darüber gut für Installationen oder Abluftkanäle verwendet werden. - Whirlpoolanbindung
Hier ist zu klären, ob das Whirlpool-Wasser gleiche Temperatur wie das Beckenwasser haben soll oder ob der Whirlpool separat vom Schwimmbad betrieben und beheizt werden soll. - Fitnessraumanbindung
Ein Fitnessraum sollte generell von der Schwimmhalle abgetrennt sein und niedrigere Temperaturen haben als die Schwimmhalle. Schwimmbad-Klima ist für sportliche Aktivitäten ungeeignet und auch für die Geräte unverträglich (in der Regel kein Edelstahl). - Heizraum
Der Heizraum wird bei Öl- oder Gas-Betrieb sinnvollerweise vom übrigen Technik-Bereich getrennt, weil hier Außenluft strömt und sich somit andere Temperaturen ergeben. - Schornstein, Kachelofen, Kamin
Offenes Feuer in der Schwimmhalle ist tabu genauso jede Art von Öffnungen zum Schornstein. Wenn man hier einen warmen Kachelofen odereine Flamme sehen möchte, dann ist dies nur hermetisch abgeschottet von der Schwimmhalle möglich. Feuerstellen werden daher von ausserhalb der Schwimmhalle bestückt. - Lüftung und Entfeuchtung
Die Lüftung der Schwimmhalle ist ein wichtiges Element um konstant angenehmes Wellness-Klima zu gewährleisten. Grundsätzlich sollte unterhalb von den Fenstern die Zuluft über eine Schlitzschiene eingeblasen werden und etwa gegenüber in der Decke abgesaugt werden. Von dort ist die feuchte Luft dann zum Lüftungsgerät zu führen. Dazu sind je nach Lage des Technikraumesgeeignete Durchbrüche und Kanäle vorzusehen.
Für einfachere Schwimmhalle werden auch Lüftungstruhen eingesetzt. Diese werden in der Schwimmhalle oder im Raum dahinter vorgesehen. Entsprechende Anschlüße für Elektro, Abfluß sowie Frisch- und Fortluft sind dann vorzusehen. Weitere Informationen gibt es unter "Lüftung und Entfeuchtung". - Aufzug
Ein Aufzug sollte niemals direkt zur Schwimmhalle führen sonder eine Schleuse als Vorraum/Flur haben, um Feuchte- und Geruchsprobleme hier sicher zu vermeiden. - Technikraum
Für die Schwimmbad-Technik (Filter, Pumpen, Dosieranlage, Lüftungsanlage usw.) kann ein separater Raum neben der Schwimmhalle vorgesehen werden oder der Bereich unter dem Becken-Umgang. Bei Becken mit Überlaufrinne wird hier auch der Schwallwassser-Berhälter vorgesehen.